Über Schönwalde
 

 

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Schönwalde, das Ort aus den Büchern der Waldfreunde, wurde in 2003 für 250 Jahre gefeiert. Ein ehemals kleines Ort im Barnim, einer Gegend mit sehr viel Landschaft, Seen und Sehenswürdigkeiten, feiert. Und für alle, die so wie ich noch nicht  dort waren, werde ich ein wenig darüber berichten. Herzlichen Dank dem Herrn Sternberg, der mich mit allerlei Material
unterstützte.

 

Schönwalde wurde von Friedrich dem Großen im Jahre 1754 gegründet und zwar als Spinner-Dorf (das Handwerk!) für 100 Familien. Und so wurde im Land geworben und es kamen Familien aus überwiegend Württemberg, der Pfalz und Sachsen. Es wurden die Frauen, welche die Kunst des Spinnens beherrschten, angeworben und diese brachten dann
automatisch ihre Familien oder Ehepartner mit. Arm waren die Ankömmlinge, aber in Schönwalde war besser leben alsin der Heimat.

 

Viele Kriege hat Schönwalde seit seinem Bestehen erlebt, den siebenjährigen Krieg (1756-1763), den Krieg gegen Napoleon (1806-1814), den dänischen Krieg (1864), den österreichischen (1866) und den französischen (1870) sowieden ersten Weltkrieg (1914-1918) und das dritte Reich (1933-1945). Doch während all dieser schlechten Zeiten ließ
man sich nicht unterkriegen, verarbeitete als Material was sich bot (zumeist als Holzarbeiter oder Maurer) und zu Zeiten der DDR wurde es als "das Leiterndorf des Arbeiter- und Bauernstaates" bezeichnet.

 

Doch es gibt noch mehr rund um und über Schönwalde zu berichten und zu erwähnen.

 

Die Siedlung Gorinsee

Die Siedlung Gorinsee wurde 1848 als Forsthaus und Schutzbezirk erstmals aufgeführt. 1928 wird Gorinsee mit Schönwalde vereinigt. Um 1950 entstand ein Campingplatz am See, der sich noch heute großer Beliebtheit erfreut.

 

Schloss Dammsmühle

Die Dammsmühle wurde, wie der Name schon sagt, als Mühle im Jahre 1746 errichtet. 1755 wurde sie vom neuen Besitzer zum Landhaus "umgestylt" und später zu einem Schloss umgebaut. Selbst im Fernsehen war es schon zu sehen, zum Beispiel in der WDR-Serie "Haus am See". Leider ist es zur Zeit eine Ruine.

 

Der Werbellin-See

Theodor Fontane nannte ihn den "sagenhaften Werbellinsee" und war über des Lobes. Angeblich soll dort eine Ortschaft "Werbellow" gewesen sein, deren Überbleibsel noch heute zu sehen sein sollen. Zumindest war um 1350 dort ein Herrensitz. Im See leben hauptsächlich Maränen, eine sehr delikate und auf vielerlei Art zubereitbare Fischart, ähnlich der Forelle und dem Lachs. Die Maräne gehört in die Familie der Renken und es gibt zwei Arten: die "Kleine
Maräne" (Coregonus albula) und die "Große Maräne" (Coregorus nasus). Ein Schwarmfisch, der saubere und sauerstoffreiche Gewässer liebt. Er ist mit den ebenfalls wohlschmeckenden Blaufelchen verwandt. Hier fiel an der Schleuse des Kanals Erich Kloss als Kind ins Wasser und wurde kurz vor dem Ertrinken gerettet.

 

Die Kunst in den Rieselfelder

In die Rieselfelder, in welche die Abwässer von Berlin bis Mitte des letzten Jahrhunderts eingeleitet wurden, zogen sich früher fast nur Tierforscher, Tier- und Naturliebhaber und die Vogelwelt hin (vielleicht auch Erich Kloss). Heute  versucht man den Raubbau an der Natur durch Wiederaufforstung rückgängig zu machen. Auch allerlei Kunst wird inzwischen dort ausgestellt.

 

Schönwalder Antiquarium

Das Schönwalder Antiquarium ist eine private Einrichtung zur Präsentation von Musik, Kunst und Antiquitäten. Es werden dort jährlich bis zu zwölf Konzerte, teils Open Air, abgehalten. Eine Einrichtung, die sich großer Beliebtheit erfreut, zudem man die ausgestellten Antiquitäten zum Teil erwerben kann während man der Musik lauscht, die ausgestellte Kunst genießt oder sich lukullisch verwöhnen lässt.

 

Schönwalder Gemeindebibliothek

Die Gemeindebibliothek existiert seit 1952, musste seitdem mehrfach umziehen und befindet sich jetzt im neuen Gemeindezentrum, welches auf dem Gelände der alten Schule (Erich Kloss war dort Lehrer) neu errichtet wurde und beinhaltet ein reichhaltiges Angebot an Büchern sowie Bild-, Ton- und Datenträgern der gängigen Arten.

 

Schönwalder 250-Jahr-Feier

Zuletzt wird noch die 250-Jahrfeier erwähnt, die von 22. Mai bis zum 25. Mai im Jahre 2003 stattfand. Geboten wurde ein an Höhepunkten reiches Programm bei dem beginnend mit  historischen Fotoausstellungen, gefolgt von einem Chorabend in antiken Kostümen, einem Bühnenstück über Friedrich den Großen, verschiedenen Kinderveranstaltungen,  Musik- und Tanzdarbietungen, Sportvorführungen und Feuerwerk bis zum abschließenden Festumzug alle Register gezogen wurden und diese Feier wohl unvergesslich bleibt.

 

Auf der Seite mit den Links findet man eine Auswahl zu den oben aufgeführten oder nicht aufgeführten Themen rund um Schönwalde.